Konzept der Wertstoff-Bühne e. V.
In Soest gibt es bereits tolle Angebote auf dem Gebiet der Darstellenden Künste. Bisher waren dies Projekte an verschiedenen Orten zu unterschiedlichen Themen.
Die Idee der Wertstoffbühne ist es eine feste, dauerhafte Institution zu sein. Als ersten Schritt hat der Verein eine Probebühne am Doyenweg 17 angemietet. Auf dieser findet die eigentliche Arbeit statt.
Was bedeutet Arbeit in diesem Fall?
Eines auf jeden Fall: Eine Bereicherung für das kulturelle Leben in der Stadt Soest!
Geplant sind ein bis zwei Aufführungen pro Jahr. Anfang 2017 findet die erste Vorstellung statt.
Die Wertstoffbühne startet mit einem Stück von Bertolt Brecht „Mutter Courage und ihre Kinder“.
Eine Geschichte über Leben und Überleben in unruhigen Zeiten!
Ein Theaterstück einzustudieren bedeutet etwas zu erarbeiten. Ein Prozess, der viel von den Akteuren abverlangt. Aber diesen eben auch sehr viel geben kann.
Das Wichtigste, neben der Lust an sich auf einer Bühne zu stehen, ist:
- Text lernen
- an Stimme und Artikulation feilen
- sich Abläufe merken, die über viele Wiederholungen und das Probieren einstudiert wurden
- Aufmerksamkeit
- Konzentration für das, was die Mitspieler gerade tun um die Anschlüsse halten zu können
- und vieles mehr.
Es gibt wohl kaum ein Fach, kaum eine Methode, wo so viele Aspekte für ein erfolgreiches Miteinander zusammenkommen. Und dieses ist in allen Bereichen des Lebens, vor allem aber in den meisten Berufsfeldern von enormer Bedeutung.
Nicht von ungefähr werden Schauspieler oft zu Seminaren mit Managern geladen um an deren Defiziten in der Kommunikation zu arbeiten.
Es geht also weniger darum, ein Theater der reinen Kunst wegen zu gründen, sondern eine Institution ins Leben zu rufen, die Menschen jeden Alters etwas bringen soll. Im Besonderen soll es jungen Erwachsenen dabei helfen ihre Persönlichkeit zu stärken.
Ganz nebenbei können wir jungen Menschen einen Eindruck vermitteln, was in diesem Berufsfeld „Theater“ gefragt ist. Oft haben Menschen eine nicht ganz zutreffende Vorstellung von dem Gewerbe. So kann auch Enttäuschungen vorgebeugt werden. Ein Vorsprechen bei einer Schauspielschule kann vorbereitet werden.
Weiter ergeben sich bei einer Inszenierung viele unterschiedliche handwerkliche Beschäftigungsfelder, die unter anderem für die unterschiedlichsten Schüler der Soester Schulen, aber auch allen anderen handwerklich Begabten von Interesse sein könnten.
Beim Entwerfen und Gestalten des Bühnenbilds sind sowohl Kreativität als auch handwerkliche Geschicklichkeit gefragt.
Bei den Kostümen ebenfalls.
Die Beleuchtung spielt eine große Rolle für die Ästhetik und den Grad der Spannung.
So ist es auch mit der Musik.
Und nicht zu vergessen ein ganz wichtiger Punkt:
das Sensibilisieren für gesellschaftliche Fragen durch den Inhalt der Stücke.
Uns schwebt vor Produktionen auf die Bühne zu bringen, die sich mit aktuellen Themen der Zeit kritisch auseinander setzen. Das müssen keine zeitgenössischen Werke sein. Die großen Klassiker z. B. zeichnen sich ja gerade durch ihre zeitlose Gültigkeit, indem was sie problematisieren, aus.
Spass, Tiefgang, Emotionen, Diskussionen, Problematisieren, Leben, Erleben.
Gemeinsam etwas erschaffen!
…auf Brettern, die vielleicht nicht die Welt bedeuten – aber die sie für jeden Einzelnen etwas bewegter macht!